Die Mariä-Himmelfahrt-Kirche ist eine der ältesten Kirchen in Pilsen. Sie gehört zum ehemaligen Franziskanerkloster, wo das Museum der Kirchenkunst beheimatet ist. Während der Weihnachtszeit ist im Kloster eine der schönsten Krippen der Region ausgestellt.
Öffnungszeiten
außerhalb der Gottesdienste
Eintritt
Der Eintritt ist frei.
Öffentlicher Verkehr
Adresse
Františkánská 11
301 00 Pilsen
Die Kirche in der Františkánská-Straße hat genauso wie das angrenzende Kloster viel zu erzählen. Beide wurden zuerst von den Hussiten, danach durch das Heer von Ernst von Mansfeld schwer beschädigt und schließlich wurde ihr barocker Umbau durch den Dreißigjährigen Krieg verzögert. Daher kann man auch heute noch im Inneren der Kirche das ursprünglich gotische Kreuzgewölbe sehen. Dem barocken Hauptaltar diente Rubens Werk „Die Himmelfahrt Mariens“ als Vorbild. Das von der Františkánská-Straße aus sichtbare Kirchenportal wurde von Jakub Auguston erst in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im barocken Stil umgebaut.
St.-Barbara-Kapelle
Einer der ältesten und wertvollsten Orte im Kloster ist die St.-Barbara-Kapelle. An ihren Wänden sind bemerkenswerte Fresken aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts mit Szenen aus dem Leben der Hl. Barbara erhalten. Außerdem befinden sich in der Kapelle Fresken, die in den 60er Jahren aus dem aufgelösten Dominikanerkloster hierher gebracht wurden. Interessant ist die Tatsache, dass im Hintergrund der biblischen Szenen auf dem mittleren Fresko die älteste erhaltene Darstellung der Stadt Pilsen zu sehen ist.
Die Weihnachtskrippe bei den Franziskanern
Auch wenn die Krippe in der Mariä-Himmelfahrt-Kirche nicht die älteste ist, gehört sie doch zu den interessantesten im ganzen Kreis. Sie wurde von Tiroler Holzschnitzern kurz vor dem Zweiten Weltkrieg geschnitzt. Das Ensemble besteht aus mehr als 30 bis zu 1,5 m hohen Figuren, einschließlich eines Elefanten, Kamels und Pferdes. Die Besonderheit dieser Krippe ist, dass sie zwei verschieden große Jesuskinder hat. Am Heiligabend wird das kleine, schlafende Jesuskind in die Krippe gelegt, das in den kommenden Tagen durch ein größeres, sitzendes Jesuskind ausgetauscht wird. Ein weiterer interessanter Fakt ist, dass zwei der Figuren angeblich dem Ehepaar Liška ähnlich sehen, das die Krippe anfertigen ließ – ein Hirte mit Bart und eine Hirtin mit einem Krug.