Der Gründer des Gartens Luboš Hruška
Die Entstehung des Gartens trägt eine starke Geschichte in sich. Luboš Hruška, ein Berufssoldat, wurde im Rahmen von politischen Prozessen am Ende der 40er Jahre zu 18 Jahren Gefängnishaft verurteilt. 11 lange Jahre hat er tatsächlich abgesessen. Im Zuchthaus hat er sich geschworen, dass er, sollte er gesund heraus kommen, seinen Familiengarten zu einem Denkmal umbaut, das langfristig an die schrecklichen Taten erinnern soll, die vom kommunistischen Regime begangen wurden. Nach Entlassung aus dem Gefängnis fällte er nach und nach Bäume und begann, einen Garten anzulegen, der aus Hunderten von seltenen Nadelbäumen bestand.
An der Realisation des Konzepts eines englischen Gartens mit zwei Zierteichen arbeitete Luboš Hruška 30 Jahre. Der Öffentlichkeit wurde der Garten erst nach der Samtenen Revolution im Jahr 1990 zugänglich gemacht. Ein Bestandteil des Denkmals für die Opfer des Bösen ist der Kreuzweg, dessen Autor der akademische Bildhauer Roman Podrázský ist.
Es entstand hier die Kapelle, die Maximilian Kolbe geweiht wurde. Dieser polnische Priester wurde in Auschwitz hingerichtet, als er sein Leben zum Tausch das seines Mitgefangenen angeboten hat- eines Vaters von mehreren Kindern.
Luboš Hruška widmete 1995 den Garten dem Pilsener Bischofssitz, das versprach, ihn weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Den Besuchern steht der Meditationsgarten vom Frühling bis Herbst offen. Während der Sommersaison finden hier Führungen mit Gästeführer, Konzerte, Hochzeiten und andere Veranstaltungen statt.
Was erwartet Sie im Garten?
Eine Selbstbedienungsbar am Eingang als willkommene Erfrischung nicht nur für Gartenbesucher, sondern auch für Radfahrer und zufällige Passanten.
Ein Sandkasten und ein Barfußpfad für die Kleinsten unter uns.
Ein Baum der Liebe, gestiftet von Lenka Kryštofová, und eine fröhliche Keramikkrippe des Krippenbauers Pavel Trnka.
Die Besucher des Meditationsgartens in Pilsen werden nun auch von einem vollständigen digitalen Audioguide in Form der SmartGuide-App begleitet, mit der die Besucher durch den Garten spazieren können, als würden sie ihn mit einem Experten vor Ort besuchen. Der gesamte Führer kann heruntergeladen und offline genutzt werden, einschließlich Karten und Audio.
Im Meditationsgarten herrscht striktes Rauchverbot und Sie sollten einen Rundgang durch die Gartenbereiche ohne Haustiere planen, da diese nicht erlaubt sind.