Ein Kloster, das mehrere Verwüstungen überstanden hat
Das Kloster wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts von der seligen Hroznata gegründet. Unmittelbar nach der Gründung des Klosters zogen die Prämonstratenserinnen hier ein. Das Schicksal des Klosters und der Schwestern, die hier Zuflucht fanden, war jedoch nicht friedlich. Schon kurz nach seiner Gründung wurde es zum ersten Mal geplündert. Unter der Herrschaft von Karl IV. wurde es wieder aufgebaut und erlebte eine wirtschaftliche und machtvolle Blüte. Dies hielt jedoch nicht lange an. In den 1530er Jahren war es Ziel von Plünderungen während der Hussitenkriege, und später, während des Dreißigjährigen Krieges, wurde das Kloster so stark beschädigt, dass ein völlig neues Gebäude errichtet werden musste. Im Jahr 1756 wurde das vierflügelige Klostergebäude in seiner heutigen Form fertiggestellt. Sein Ruhm war wiederum nur von kurzer Dauer. Nach 26 Jahren der Blütezeit wurde das Kloster aufgelöst. In der Folgezeit diente es als Internat für die von Nonnen geleitete Mädchenerziehung, als Altersheim für Frauen und in der zweiten Hälfte des 20. Damals wurde der gesamte Klosterkomplex völlig verwüstet.
Das Märchen von der eingemauerten Nonne
Um das Kloster ranken sich auch grausame Legenden. Eine erzählt von einer Nonne, die sich heimlich mit einem Mönch aus Kladruby in einem Geheimgang traf, der angeblich zwischen den Klöstern Chotěšov und Kladruby lag. Ihre Liebe wurde jedoch entdeckt, und die Nonne wurde dafür hart bestraft. Sie wurde im Kloster eingemauert. Glücklicherweise wird hier heute niemand mehr heimgesucht.
Führungen, Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen
Das Kloster ist derzeit im Besitz der Gemeinde, die sich um eine vollständige Renovierung bemüht. Trotz der laufenden Reparaturarbeiten ist das Kloster für die Öffentlichkeit zugänglich. Hier finden Führungen, Ausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen statt. Während Ihres Rundgangs lernen Sie die Museumsausstellung zur Geschichte des Klosters kennen, sehen die Kirche, den Kapitelsaal, das Fresko über der Haupttreppe, den großen Saal, aktuelle Ausstellungen und das Feuerwehrmuseum. Der Rundgang bietet auch drei Dauerausstellungen. Eine Ausstellung von Architektur in Modellen, eine Ausstellung von Modellen militärischer Ausrüstung und eine Ausstellung von Fotokopien von Gemälden des aus Chotěšov stammenden Architekten und Malers František Xaver Margold. Sie können auch regelmäßig kulturelle Veranstaltungen besuchen. Die größte Veranstaltung, die hier jedes Jahr Anfang August stattfindet, ist der Abend für das Kloster Chotěšov. Zu den weiteren beliebten Veranstaltungen gehört das Chotěšov-Weinfest.
Klostergarten und Umgebung
Der Südgarten befindet sich in Privatbesitz. Er wird von den Eigentümern als Erholungs- und Meditationsgarten sowie als Waldgebiet gepflegt, kombiniert mit Tierhaltung. Im Garten gibt es ein Rosarium, kleine Holzbauten und interessante Kunstwerke zu entdecken. Führungen werden während kultureller Veranstaltungen oder individuell auf Anfrage angeboten.
Die flache Landschaft um Chotěšov lädt zu leichten Fahrradtouren ein. Sie können den Aussichtsturm auf dem Kreuzberg oder die 7 km entfernte Stadt Dobřany besuchen.